DKubbB, EKC, Schoch und sure shot  -  Allgemeine Infos zum Kubb in Deutschland

 

Vielleicht hast auch Du zum Thema Kubb schon deine Suchmaschine angeworfen und bist im Internet auf diese Begriffe gestoßen und fragst dich, was das ist und wie das alles zusammenhängt. - Wir starten mal einen Erklärungsversuch und beginnen im Jahr 2013...

 

Damals gab es in Deutschland nur vereinzelt Kubbturniere, die regelmäßig durchgeführt wurden und überregional bekannt waren. Die bedeutendsten waren die Lengeder Kubb Open sowie die Pfälzer Kubb Open. Die Abkürzungen für diese beiden Veranstaltungen, LKO und PKO sind dir eventuell auch schon über den Weg gelaufen. Die LKO sind das älteste noch existierende Kubbturnier Deutschlands, erstmals wurden in der niedersächsischen Stadt 2010 Hölzer geworfen. Die PKO wiederum wurden und werden ausgerichtet vom Hägar Club Schindhard, welcher der erste eingetragene Kubbverein Deutschlands ist, nebenbei auch mit Abstand der größte. Schindhard liegt im übrigen nah der französischen Grenze im wunderschönen Pfälzer Wald. Aber wir schweifen ab...

 

Wenn man in Lengede, Schindhard oder anderswo teilnehmen wollte, so meldete man sich über die Webseiten der jeweiligen Veranstalter direkt an. Eine zentrale Stelle, das heutige Tournament-Portal wurde erst 2023 eingeführt.

 

2013 war Kubb ein reiner Teamsport. Turniere, bei denen man allein oder zu zweit antreten konnte, gab es nicht. Dies änderte sich erst durch die 25499er, dem Zusammenschluss einer Handvoll Kubb-Enthusiasten aus Tangstedt in Scheswig-Holstein.  Sie veranstalteten am 8.5.2013 mit den Pinneberger Kreismeisterschaften das erste Einzelturnier Deutschlands, das überregional Beachtung fand. Noch im gleichen Jahr folgte die erste Deutsche Einzelmeisterschaft. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Einzelturnieren, sie werden häufig mit Mannschaftsturnieren gekoppelt: Am Freitagabend Einzel, am Samstag Mannschaft. So geschieht es auch bei den bereits erwähnten Events in Lengede und Schindhard.

 

DKubbB

Mit der wachsenden Beliebtheit des Kubbsportes wuchs auch das Bedürfnis nach einer Stelle, die etwas Ordnung in die unsortierte Fangemeinde bringen könnte. Noch immer wurde beispielsweise nach zum Teil sehr unterschiedlichen Regeln gespielt. Anlässlich des schon angesprochenen Turniers in Lengede setzten sich am 27.06.2014 etwa 30 Kubb-Begeisterte zusammen und gründeten den Deutschen Kubb-Bund (DKubbB).

In den Folgejahren wurde von der neuen Dachorganisation ein einheitliches Regelwerk entwickelt, das sich nach und nach als Standard bei den deutschen Turnierveranstaltern etablierte. Damit war ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einer gewissen Professionalisierung erreicht.

 

Ranking

Dem Wunsch vieler Kubbspieler, sich nicht nur tageweise bei Turnieren mit anderen zu messen, trug der DKubbB mit der Einführung des Rankings ab dem Jahr 2016 Rechnung. Es wurden erstmals die Turnierergebnisse der gesamten Saison berücksichtigt und daraus eine Rangliste erstellt. Im Laufe der Folgejahre wurden Kriterien entwickelt, die Veranstalter erfüllen mussten, um als Rankingturnier Berücksichtigung zu finden. Spielern gibt dies wiederum die Sicherheit, vergleichbare Bedingungen bei den Rankingturnieren vorzufinden. Als Beispiele seien hier die Größe der verwendeten Kubbsets und die auf 8m festgelegte Länge des Kubbfeldes genannt. Auch müssen Spiele mit "normalem" Königswurf beendet werden, der sure shot (Wurf mit dem Rücken zum König durch die Beine) darf nicht verlangt werden.

Die Bewertung der Turnierergebnisse wurde und wird verbessert: reichte es in den Gründerjahren, bei vielen Turnieren Punkte zu sammeln, so werden aktuell nur die 10 besten Saisonresultate gewertet. Dies gewährleistet, dass sich am Ende tatsächlich die Stärksten an der Spitze des Rankings wiederfinden.

Ein jährliches Ranking wird für Einzelspieler und Teams erstellt. Hier der Link zum Thema Ranking auf der Webseite des DKubbB.

 

Deutsche Meisterschaften

Zu den angesprochenen Rankingturnieren gehören auch Veranstaltungen, die sich mit dem Segen des DKubbB offiziell "Deutsche Meisterschaften" nennen dürfen. Es gibt diese in den Teamstärken 1er, 2er (Doppel), 3er und 6er. 

Die Deutsche Einzelmeisterschaft, kurz DEM, wird seit 2013 in Schleswig-Holstein (zunächst Tangstedt, später Tornesch, jetzt Heidgraben) unter der Leitung von kubb-sh ausgetragen. Der DKubbB hat 2024 per Vertrag kubb-sh mit der Durchführung der DEM bis 2034 beauftragt, sie findet meist am letzten Augustwochenende statt.
Die Deutsche Doppelmeisterschaft (DDM) lag -wie die DEM- bis 2024 in den Händen von kubb-sh. Im Zuge der vertraglichen Vereinbarung zwischen dem DKubbB und kubb-sh wurde geregelt, dass die DDM künftig in den "geraden" Jahren von kubb-sh ausgerichtet werden soll, in den "ungeraden" von anderen interessierten Veranstaltern, die sich beim DKubbB bewerben können. 
Die Meisterschaften im 3vs3 und 6vs6 werden gemeinsam an einem Tag abgewickelt. Erstmals gab es diese Turniere am 22.06.2019 im nordrhein-westfälischen Uffeln. Der Austragungsort wechselt, den Zuschlag für die Durchführung erhält der geeignetste Bewerber durch den DKubbB. Wie auch die DDM liegen diese Turniere terminlich in der zweiten Junihälfte.

 

Tournament-Portal

Wie bereits erwähnt, hatten bis vor einigen Jahren noch alle Turnierveranstalter eigene Webseiten, über die man sich zu ihren Turnieren anmelden konnte. Die Teilnehmerzahl beim Turnier hing auch davon ab, ob diese Webseite überhaupt von Interessierten gefunden wurde, Mundpropaganda und gute Kontakte innerhalb der Szene spielten eine große Rolle. Seit 2023 gibt es das Tournament Portal als einheitliche Registrierungsplattform. Hier sind alle Turniere aufgelistet, bei denen Rankingpunkte gesammelt werden können. 

 

Ein Blick über die Grenzen

Neben Deutschland ist Kubb in Europa insbesondere in der Schweiz, Belgien und Schweden populär. Diese Länder bringen gemeinsam mit Deutschland die stärksten Teams hervor. Aber auch in Österreich, den Niederlanden und Tschechien machen Mannschaften und Einzelspieler mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. In einigen Ländern haben sich analog zum DKubbB Verbände gebildet, die die nationale Kubbszene repräsentieren.

2018 gründeten die Dachverbände aus Deutschland (also der DKubbB), Belgien und der Schweiz die European Kubb Association, kurz EKA. Spanien, Schweden, Tschechien und Frankreich sind zwischenzeitlich beigetreten. Die EKA veranstaltet an wechselnden Orten jährlich die European Kubb Championships. Diese seit 2018 stattfindende Veranstaltung hat sich inzwischen zum vielleicht größten und bedeutendsten Turnier auf dem Kontinent entwickelt.

Beim Thema bedeutende Turniere soll auch die seit 1995 jährlich am ersten Augustwochenende stattfindende Weltmeisterschaft nicht unerwähnt bleiben. Da diese in Rone auf der schwedischen Insel Gotland stattfindende Veranstaltung keinerlei Qualifikation voraussetzt, ist sie für Skandinavien-affine Kubber eine ideale Gelegenheit, Urlaub mit unserem Lieblingssport zu verbinden.

 

Was ist denn nun bitte "Schoch" ?

Noch vor 10 Jahren gab es verschiedene unterschiedliche Turniermodi. Zumeist wurden Vorrundengruppen mit vier oder fünf Teams (oder Einzelspielern) zusammengelost. In diesen Gruppen spielte dann jeder einmal gegen jeden. Die besten (oft die ersten beiden) kamen weiter in eine Zwischenrunde, welche ebenfalls in Gruppen gespielt wurde. Es folgten K.O.-Spiele bis hin zum Finale. Die Zusammenstellung der Vorrundengruppen wurde gelost, es gab Lostöpfe mit den starken, mittelstarken und mutmaßlich schwächeren Teams.

Dieser Turniermodus ist jedoch in den letzten Jahren praktisch komplett verschwunden und wurde durch das IT-basierte Schoch-System verdrängt. Hierbei bestimmt der Computer die Spielpaarungen auf der Basis der in den vorangegangenen Spielen des Turniers gesammelten Punkte. Man spielt also immer gegen jemanden, der ähnliche Ergebnisse erzielt hat und damit mutmaßlich eine vergleichbare Spielstärke hat. Zumeist beginnt ein Turnier mit 8-11 Schochrunden um dann mit einer K.O.-Runde der bis dato erfolgreichsten Spieler/Teams fortzufahren.

Der Name des Systems geht auf den Schweizer Schachspieler Erwin Schoch zurück, der in den 1940er Jahren ein Bewertungssystem für Schachwettbewerbe entwickelte.

 

Liga

Seit 2019 gibt es die DKubbB-Liga. Genauer gesagt sind es mehrere Ligen, nämlich pro Bundesland eine (bei vielen Teilnehmern ggf. auch zwei). Innerhalb dieser Ligen spielt jeder gegen jeden. Die Tage, an denen die Begegnungen ausgetragen werden, legt der jeweilige Ligaleiter in Abstimmung mit den Teilnehmern fest. Die Ligabesten können am Ligafinale teilnehmen, welches im September am Sonntag nach den LKO in Lengede stattfindet.

 

 

 

Infos für kubb-sh-Mitglieder

Wie komme ich an ein kubb-sh-Trikot?

Über die Firma Nordsport in Rellingen könnt Ihr bequem online kubb-sh-Trikots, Jacken etc. in Eurer Größe kaufen. Natürlich werden sie auch mit Eurem Namen versehen und Euch auf Wunsch nach Hause geliefert.   zum Shop


Ich bin Mitglied aber nicht auf der Startseite von kubb-sh aufgeführt. Warum nicht?

Du hast Matthias noch nicht Deine Daten und Dein bevorzugtes Foto geschickt. Wenn Du das erledigst, werden Deine Daten veröffentlicht. Die Reihenfolge der Einträge richtet sich im übrigen nach der Platzierung im letzten abgeschlossenen Einzelranking des DKubbB.


Wie finde ich heraus, wer bei kommenden Turnieren für kubb-sh antritt?

Unter dem laufenden Jahr bei Turnierergebnisse findest Du, wer sich bereits bei zukünftigen Turnieren angemeldet hat bzw. welche Teamzusammenstellung geplant ist.


Ich möchte für kubb-sh Turniere spielen. Wie läuft das?

Jeder sucht sich selbst ein Team! Du kannst Teammitglieder (oder natürlich auch vereinsfremde Freunde etc) direkt kontaktieren oder alternativ in der kubb-sh-Whatsappgruppe fragen, ob jemand mit Dir beim gewünschten Turnier antreten möchte. Hast Du ein Team gefunden, so informiere bitte Matthias. Er wird Euch zum einen auf Turnierergebnisse eintragen, zum anderen "eine Nummer zuteilen". Das soll verhindern, dass sich mehrere Teams unter gleichem Namen (z.B. kubb-sh 2) bei einem Turnier registrieren. Ist das erledigt, meldet Ihr Euch beim Veranstalter an.